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Norber Häring schreibt:
Hier empfangen die (ehemaligen) Putzfrauen des Finanzministeriums begeistert ihren neuen Minister, der mitgeteilt hat, dass er sie wieder einstellt. Das hatte schon vor langer Zeit ein Gericht verfügt, aber in Zeiten der Troika gelten die Gerichte in Athen nicht mehr viel. Varoufakis Vorgänger hat das Urteil einfach ignoriert. Und nun also wird der Staat wieder bluten müssen?! Nicht wirklich. Das Finanzministerium wurde nämlich unter Varoufakis Vorgänger auch noch geputzt, und zwar nicht von den Beamten, sondern von einer privaten Firma, die die entlassenen Putzfrauen ersetzte. Und die war weitaus teurer. Aber das machte nichts. Hauptsache der von der Troika geforderte Personalabbau und die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes wurden umgesetzt.und James Galbraith bemerkt (via Mark Thoma):
Hier ein Beispiel, über das ich ein wenig Bescheid weiß: Die kleinen griechischen Inseln haben jede ihr eigenes Elektrizitätswerk. Das ist bei Inseln nun mal so. Alle sind Monopole. Wenn man zulässt, dass diese Monopole an ausländische Investoren verkauft werden um die Schulden zu bedienen, werden die Bewohner der kleinen Inseln den kleinen Elektrizitätsmonopolen ausgeliefert. Das ist aus volkswirtschaftlicher Sicht keine besonders gute Idee und hat auch nichts mit Wirtschaftswachstum zu tun ...
Leider hat die Troika durch missverstandene "marktwirtschaftliche" Reformen die Marktwirtschaft in Griechenland wohl nachhaltig in Verruf gebracht. Das dürfte in der Tat dem wirtschaftlichen Wachstum auf die Dauer nicht zuträglich sein.
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