Die von der FAZ genannten Kritikpunkte sind kurz und aus meiner Sicht zusammengefasst:
- Es könnten sich Finanzblasen im Immobilien- und Wertpapierbereich bilden, weil durch niedrigere Zinsen keine zusaätzliche Konsumnachfrage entsteht und deshalb auch keine neuen Investitionen herbeigeführt werden.
- Der Reformdruck bei den Krisenländern könnte sich mindern.
- Die EZB könnte Verluste machen
- Das ist verbotene Staatsfinanzierung aus der Notenpresse
- Das Geld fließt dann in den Konsum (zumindest teilweise, aber bei Inflationsangst zur Gänze). Die Güternachfrage zieht entsprechende Investitionen nach sich, die durch die über die Konsumentennachfrage geäußerten Präferenzen gesteuert werden, wie sich das in einer Marktwirtschaft gehört. Die Nachfrage steigt, Preisverfall wird gestoppt.
- Der Druck zum Ausgleich der Staatshaushalte in den Krisenländern bleibt. (Ich persönlich denke dass dieser Druck sehr schädlich war und ist, aber das ist in diesem Zusammenhang egal.)
- Verluste der EZB entstehen, wenn das ausgeteilte Geld unsinnigerweise als Verbindlichkeit der EZB gebucht wird, die dann wieder mit Zentralbankgeld getilgt werden muss was die Zentralbank immer kann. Es ist deshalb gar keine Verbindlichkeit. Die EZB sollte deshalb anders verbuchen. Norbert Häring erklärt diese Problematik genauer.
- Die Staaten werden nicht finanziert.
Es gibt aber noch andere Wege, die Deflation zu bekämpfen. Norbert Häring erklärt 10 davon.
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