Paul Krugman weist auf einen interessanten Sinneswandel beim Wall Street Journal hin. Die Zeitung, bislang ein bedingungsloser Gegner jeglicher Staatsverschuldung, schreibt nunmehr:
Wenn die Staatsverschuldung der Maßstab ist, ist Spanien ein Muster an Tugendhaftigkeit. Die Spanier nahmen nur wenig Kredit auf, obgleich ihre Mitgliedschaft in der Eurozone es ihnen ermöglicht hätte, sich beliebig zu verschulden, und das zu Spottzinsen.
Während Europa um eine Lösung der Schuldenkrise kämpft, die die Weltwirtschaft bedroht, ist von zentraler Bedeutung, daß wir verstehen, was tatsächlich in Ländern wie Spanien passiert. Andernfalls werden die verantwortlichen Politiker die falsche Medizin verschreiben -- mit katastrophalen Folgen.Die Schuldenbremsen für Europa sind die falsche Medizin. Die Staatsverschuldung ist nicht die Ursache der Schwierigkeiten, lediglich ein Symptom. Die Verzerrungen in den Lohnkosten im Euroraum sind von größerer Bedeutung.
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