Nach dem Beitritt Portugals zur Euro-Zone ging das Zinsniveau in Portugal stark zurück. Infolgedessen nahm die Binnennachfrage zu, die Verschuldung stieg, die Auslandsverschuldung stieg und die Defizite stiegen. Wir korrigieren nun diese Fehler.Es ist aber grob irreführend zu behaupten, dass die Staatsverschuldung die gegenwärtigen Probleme verursacht haben, wie diese Formulierung nahelegt und wie viele immer wieder behaupten. Vielmehr ist die Verschuldungskrise eine Folge der Finanzkrise, nicht umgekehrt. Im Falle von Portugal sieht das so aus:
Quelle: Google Public Data
Man sieht: Die Verschuldungskrise folgt auf die Finanzkrise von 2008. Das war nicht nur in Portugal so, sondern in allen Krisenländern (PIGS: Portugal, Irland,Griechenland, Spanien):
Quelle: Google Public Data
Man sieht außerdem, dass Spanien und Irland vor der Finanzkrise bei der Neuverschuldung zurückhaltender waren als die EU-Länder. Wer die gegenwärtigen Beschäftigungsprobleme in diesen Länder auf exzessive Staatsverschuldung zurückführt stellt, wissentlich oder unwissentlich, die Wahrheit auf den Kopf.
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