Samstag, 10. März 2018

Trumps Strafzölle

Irgendwelche protektionistischen Maßnahmen zur Eindämmung des Außenhandelsdefizits der Vereinigten Staaten, wie jetzt die Strafzölle auf Stahl und Aluminium, waren zu erwarten. Sie waren auch  im Wahlprogramm von Trump angekündigt, das von Trumps Wirtschaftsexperten Peter Navarro und Wilbur Ross ausgearbeitet worden ist und eine beeindruckende Unkenntnis volkswirtschaftlicher Zusammenhänge dokumentiert.

Aber das war zu erwarten. Die Europäer hätten vielleicht eher etwas gegen ihre (hauptsächlich deutschen) Außenhandelsüberschüsse tun können. Dann hätte man sich den Ärger erspart und zudem nicht Guthaben im Ausland akkumuliert die nicht besonders sicher sind.  Außerdem hätte man dann schneller eine Beschäftigung erreicht, wie wir sie heute in Deutschland haben - nach vielen Jahren unnötiger Austerity,  und mit vielen europäischen Ländern, denen es noch immer schlecht geht.

Mit anderen Worten: Ich stimme Carl-Christian von Weizsäcker zu, der vor einiger Zeit angeregt hat, die Schuldenbremse durch eine Leistungsbilanzbremse zu ersetzen.  Das hätte viele Probleme vermieden, die wir heute haben, nicht nur mit Trump. Eine andere Möglichkeit wäre, jedenfalls was die deutschen Exportüberschüsse betrifft, eine regionale Lohnindexierung.

Übrigens ist Deutschland gesetzlich (im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz und auch in europäischen Übereinkünften) zu einem ausgeglichenen Außenhandel verpflichtet. Diese gesetzliche Verpflichtung wird aber einfach von den Wirtschaftspolitikern ignoriert.

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